Konzentriert und motiviert arbeiten die Schülerinnen an ihrer Kochtopfunterlage. Bild: Clemens Fässler
Berufswahl. Vergangene Woche fanden die Berufstage an der Holzfachschule in Teufen AR statt. Über 200 Mädchen und Knaben setzten sich für einen Tag mit dem Schreiner- und Zimmermannsberuf auseinander.
Der Übergang zwischen der obligatorischen Schule und der Berufswelt ist oft nicht einfach zu bewältigen und vielen Schülern fällt die Berufswahl schwer. Um den Einstieg zu erleichtern, bietet die Appenzeller Holzfachschule in Teufen einmal im Jahr den Berufstag an. Für einen Tag können sich Schulklassen anmelden und von einem tiefen und breiten Einblick in die Berufe der Schreiner und Zimmerleute profitieren.
Das Angebot richtet sich an Sekundar- und Realschulklassen aller Oberstufen, sowie an Sonderschulen. Die Schüler können sägen, bohren und schleifen und erhalten zudem theoretische Inputs und Tipps zum Thema Berufslehre.
Viele Lehrpersonen sind dankbar für dieses Angebot, auch weil die Schüler dadurch mit der Berufswahl konfrontiert und zum Schnuppern animiert werden. Auf der anderen Seite freuen sich der Schreiner- und der Zimmermeisterverband über zahlreiche Teilnehmende. Es geht ihnen nicht nur darum, den Nachwuchs anzuwerben, sondern auch um das Informieren.
So sammelten die Mädchen und Knaben erste Erfahrungen bei der Arbeit mit Holz, indem sie einen kleinen Bildrahmen und einen Pfannenuntersatz herstellten. Sie konnten den Werkstoff spüren, eine Maschine bedienen und mit Bleistift und Lineal millimetergenau das Holz anzeichnen. Dabei wird recht schnell klar, wer für einen handwerklichen Beruf in Frage kommt und wer nicht.
In einem theoretischen Teil wurden in Filmen und Präsentationen die beiden Berufe vorgestellt und die Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Sei es die Berufsmaturität parallel oder nach der Lehre, weitere Ausbildungen an höheren Fachschulen oder Fachhochschulen. Auch die Schreinermeisterschaften wurden thematisiert, die bei viel Einsatz und Können an grosse Wettkämpfe führen.
Zum Schluss gab es auch Tipps für die Berufswahl und die Bewerbungen. Thomas Meier von der Holzfachschule betonte speziell, dass gerade das Auftreten und das Verhalten zu Zweidrittel über die Wahl der Bewerbenden entscheiden. Diese Tatsache sei vielen Schülern zu wenig Bewusst. Und auch hier wurde schnell klar, wer in dieser Hinsicht für eine Berufslehre bereit und wer noch nicht soweit ist.
